Als Gründer*innen und Selbstständige haben wir oft das Privileg, unsere Zeit und Energie in Projekte zu investieren, die uns wirklich am Herzen liegen. Doch mit dieser Freiheit kommt auch die Verantwortung, kluge Entscheidungen zu treffen, insbesondere wenn es darum geht, welche Themen und Aufgaben wir priorisieren sollten und zu welchen wir vielleicht sogar nein sagen.
An der Website basteln, Kundenanfragen bearbeiten, den Haushalt stemmen, Angebote schreiben, neue Kund*innen finden, Events besuchen, Social Media Texte schreiben, Netzwerken und natürlich Geld verdienen… Selbstständig zu sein bedeutet auch, tausend private und berufliche Themen gleichzeitig zu manövrieren.
Verständlicherweise kommen viele Selbstständige schnell an Ihre Grenzen, fühlen sich gestresst oder im schlimmsten Fall sogar dem Burnout nah und das, obwohl die Selbstständigkeit für viele eigentlich ein Stückchen mehr Freiheit bringen soll.
Aber wie kann ich eigentlich eindeutig bestimmen, welche Themen wirklich wichtig sind und welche Aufgaben warten oder vielleicht sogar ganz von meiner Liste verschwinden können?
In diesem Beitrag soll es um bewährte Methoden gehen, die dabei helfen können, Prioritäten richtig zu setzen und stets den Überblick zu behalten.
Klarheit über Ziele und Visionen
Bevor Aufgaben priorisiert werden können, ist es wichtig, eine klare Vorstellung davon zu haben, was Sie langfristig erreichen möchten. Definieren Sie ein Ziele und Visionen für Ihr Unternehmen und Ihre persönliche Entwicklung so eindeutig wie möglich. Dadurch wird es auch leichter zu beurteilen, welche Aufgaben Sie näher an Ihre Ziele bringen.
Identifikation von dringenden und wichtigen Aufgaben
Oft ist nicht auf Anhieb klar, ob eine Aufgabe wichtig oder unwichtig ist beziehungsweise wie dringend diese von Ihnen erledigt werden muss. Die Eisenhower-Methode hilft bei der Kategorisierung und Priorisierung anstehender Aufgaben und kann Ihre Produktivität und Ihr Zeitmanagement verbessern.
Dazu teilen Sie Aufgaben in vier Quadranten ein: wichtig und dringend, wichtig aber nicht dringend, dringend aber nicht wichtig, weder wichtig noch dringend.
Wichtige Aufgaben wirken sich direkt auf die von Ihnen definierten übergeordneten Ziele aus und haben somit einen großen Einfluss auf Ihre eigene Entwicklung. Normalerweise kann Sie niemand außer Ihnen selbst übernehmen.
Dringende Aufgaben müssen so schnell wie möglich erledigt werden, da ansonsten negative Konsequenzen drohen können.
Obwohl die Eisenhower-Methode viele Vorteile bietet, ist sie nicht perfekt. Kann aber dennoch eine nützliche Möglichkeit sein, um Aufgaben zu priorisieren und die persönliche Produktivität zu steigern, wenn sie mit einem flexibleren Ansatz und einer kontextbezogenen Anpassung angewendet wird.
Berücksichtigung von Ressourcen
Als Selbstständige verfügen wir oft über begrenzte Ressourcen wie Zeit, Geld und Personal. Berücksichtigen Sie diese Einschränkungen unbedingt bei der Priorisierung der Aufgaben. Welche Ressourcen werden für jede Aufgabe benötigt und was ist realistisch umsetzbar?
Analyse von Risiken und Chancen
Es ist zudem sinnvoll, sich die Risiken und Chancen jeder Aufgabe anzuschauen. Priorisiert werden sollten Aufgaben, die das Potenzial haben, das Unternehmen voranzubringen oder das Geschäftswachstum zu steigern. Gleichzeitig sollten Sie auch potenzielle Risiken im Auge behalten und idealerweise Strategien zur Risikominimierung entwickeln.
Flexibilität und Anpassungsfähigkeit
Bleiben Sie jederzeit offen, Prioritäten anzupassen, wenn sich die Umstände ändern. Als Selbstständige müssen wir oft schnell auf neue Entwicklungen reagieren und unsere Strategien anpassen. Bleiben Sie möglichst flexibel und offen für Veränderungen, um langfristig erfolgreich zu sein.
Indem Sie diese Methoden anwenden, können Sie hoffentlich Ihre Zeit und Energie effektiv auf die Aufgaben konzentrieren, die Ihnen und Ihrem Unternehmen am meisten nutzen. Denn Priorisierung ist ein wesentlicher Bestandteil des Selbstständigen-Daseins und kann dabei helfen, Ziele zu erreichen und den eigenen Erfolg zu maximieren.
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